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Warum ich die Heldenreise mit Pferden liebe

Mitten in einer persönlichen Krise 2017 rückte das Leben die Heldenreise in meinen Fokus. Ich hatte gerade meine Stute verloren, mit der ich eine mehrmonatige Reise geplant hatte.


Ein Jahr später war mein Leben nicht mehr wiederzuerkennen. Es glich einer abenteuerlichen Reise. Scheinbar zusammenhanglose Ereignisse in meinem Leben fügten sich zu einer Ordnung. Und auf einmal machte alles Sinn. Für mich ist die Heldenreise zu einer "Gebrauchsanweisung" fürs Leben geworden.


Seit 2018 erforsche ich die Heldenreise sehr intensiv. Seit ich ihre Struktur kenne, lebe und liebe ich sie.




Frauen sitzen im Kreis und ein Pferd steht im HintergrundFerne ist der Vulkan Lanin zu sehen.
Heldinnen und die authentische Pferdekraft: Elf Schritte tragen durch die Reise

Die Heldenreise: Eine "Gebrauchsanweisung" fürs Leben


Der amerikanische Mythenforscher Joseph Campbell hat Märchen, Geschichten und Mythen auf der ganzen Welt studiert, um Gemeinsamkeiten zu erforschen. Er fand heraus, dass alle Geschichten, seit sie von Menschen erzählt werden einen ähnlichen Kern haben. Alle erzählen von einer Kraft, die uns inne wohnt und wenn sie geweckt wird, übermenschliche, ja heldenhafte Kräfte freisetzt. Diese Kraft wird auf der Heldenreise, wie sich Campbell nannte, geweckt.


Die Heldenreise ist eine Reise zur Urkraft in uns. Zu unserer Seelenkraft, unserem Wesenskern oder unserem wahren Selbst, wie man diese Kraft auch nennen kann. Und weil die Heldenreise ein universeller Prozess ist, findet sie immer statt: Bewusst oder unbewusst. Sie ist ein natürlicher Prozess, der, wie alles in der Natur, zum Ziel hat Gleichgewicht und Ganzheit herzustellen.


Die Heldenreise ist auch die Geschichte, die wir von uns selbst erzählen. Sie beginnt, wenn wir unsere Gewohnheiten verlassen und endet nach einer inneren Reise im Zustand der Ruhe. Die Reise ist der Weg dorthin.


Menschen erzählen Geschichten, weil sie Vorbilder und Rollenmodelle suchen. Weil sie Wege suchen, mit Herausforderungen und Krisen umzugehen. Geschichten zeigen uns Wege und Möglichkeiten. Sie offenbaren uns Wegkreuzungen, an denen wir uns entscheiden können. Und das ist Freiheit.


Die Heldenreise ist ein natürlicher Prozess. Und alles Natürliche trägt die Lösung oder Heilung schon in sich. Manche Reisen sind spektakulär. Andere leise. Manche dauern Jahre an, andere nur wenige Augenblicke. Wenn wir den Prozess der Heldenreise bewusst durchlaufen und unterwegs nicht aussteigen, ist eine Lösung und persönliches Wachstum inklusive.


Geschichten verändern uns - und wir verändern die Geschichte.



Karten mit Archetypen liegen auf einem roten Tuch, Feder, Salbeibündel, Abalone
Wer bist du? So beginnt jede Heldenreise.

Wie geht Heldenreise?


Die Reise beginnt mit dir. Genauer gesagt, mit der Frage: Wer bist du? Es geht darum deine größte Stärke und stärkste Schwäche zu benennen. Ich finde immer sehr schnell meine Schwächen. Die Stärke zu finden, gelingt mit ein wenig Übung auch sehr gut.


Die Reise geht richtig los, wenn du einen Ruf hörst, der dich aus dem Alltag lockt oder auch katapultiert. Das kann ein Lebenstraum sein, eine Vision, eine Sehnsucht oder wie bei mir, ein tragisches Ereignis. Etwas, das Unruhe in das gewohntes Leben bringt.


Dann gehst du los, folgst dem Ruf ohne wirklich zu wissen, wohin es geht. Abenteuer erwarten dich. Herausforderungen, denen du dich stellen darfst. Konflikte und Widersprüche tun sich auf. Unsichtbares wird sichtbar.


Du gelangst an eine dunkle Höhle. Ein Hinweisschild "Zum Schatz hier entlang" ist in die Dunkelheit gerichtet. Der Schatz wird gut gehütet. Dämonen und Drachen wachen darüber. Das können alte Glaubenssätze sein, traumatische Erfahrungen, Gefühle, mit denen wir nicht gelernt haben, umzugehen und ähnliche unangenehme Dinge, die wir gut verwahrt haben und oft ins Unterbewusste weggesperrt haben. Um an den Schatz ranzukommen, musst du diese Themen anschauen, dich ihnen stellen.


"Die Höhle die wir zu betreten fürchten, birgt den Schatz", macht Joseph Campbell uns Mut.

Und dann kommt der große Moment. Mit zitternden Knien wagst du dich in die Höhle und blickst den Dämonen ins Auge. Du kommst mit ihnen ins Gespräch.

Du lernst sie kennen. Und letztendlich handelst du mit ihnen das Opfer aus, welches du bringen müssen, um den Schatz zu bekommen. Sprich: Die Transformation zu erleben.


Frauen stehen um ein Lagerfeuer, es wird getrommelt
Neues kann erst geboren werden, wenn Altes geopfert wird.

Und welche Rolle spielen die Pferde auf der Reise?


Pferde sind unbestechliche Lehrmeister. Unmanipulierbar und authentisch in jedem Augenblick. Sie zeigen sofort, wenn du nicht bei dir bist. Nicht präsent. Als Meister der authentischen Wahrnehmung gehen sie mit deinem authentischen Kern in Resonanz. Sie lassen in dir das Wahrhafte klingen. Und du erINNERst dich wieder daran, wie das geht: Wahrhaft und echt zu sein. Pferde bringen diesen unzerstörbaren Wesenskern in dir zum Funkeln.


Ich habe mir angewöhnt, Fragen, die mich beschäftigen in dieser Pferdeenergie anzuschauen. Direkt in der Herde oder mit (m)einem spirithorse. Weil wir nicht gelernt haben, unsere authentische Energie wahr- und vor allem ernst zu nehmen, braucht es ein wenig Übung, Authentisches und Konditioniertes voneinander sicher zu unterscheiden. Dazu kenne ich eine Reihe Übungen.


Frau mit Trommel und Pferdekopf in der Natur
Authentische Energie

Was haben die Heldenreisen in mir bewirkt?


Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Ich sehe mich und kann zu mir stehen - das war nicht immer so

  • Ich habe gelernt, dass sich das Leben zu meinem Besten organisiert, auch wenn ich es im Moment noch nicht sehen kann

  • Ich habe erfahren, dass die Meinung anderer nicht wichtiger ist, als meine eigene

  • Ich habe erfahren, dass alles sein kann, auch das Unwahrscheinlichste

  • Und dass meine Gedanken Realität kreieren können

  • Es ist nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen

  • Ich habe erfahren, wie wundervoll es es ist in authentischer Energie zu baden und in Gemeinschaften zu sein, in der wertschätzend miteinander umgegangen wird

  • Ich habe gelernt, Gefühlsprozesse zu spüren und bis zum Ende zuzulassen

  • ich weiß, dass dadurch Heilung geschieht

  • Ich kann einen sicheren Raum für diese Prozesse schaffen

  • Ich kann wahrhaftige Beziehung zu mir und allen anderen Wesen haben

  • Fehler sind ein Werkzeug, um einen neuen Weg zu finden

  • Scheitern ist eine geniale Ohn(e)macht, um neue Wege zu finden

  • Ich habe gelernt mir, meiner Intuition und meinem Bauchgefühl zu vertrauen

  • Ich habe Vertrauen ins Leben gelernt

  • Ich habe eine Gemeinschaft Gleichgesinnter gefunden

  • Ich kann mit Pferden und der Natur kommunizieren

  • Ich kann Energien spüren und unterscheiden nach authentischer und konditionierter

  • ich werde ergänzen ...

Über die Heldenreise gibt es unendlich viel mehr zu sagen. Wahrscheinlich werde ich diesen blog-Artikel auch noch ergänzen. Ziel war jedoch, heute zu veröffentlichen. Puh, das schaffe ich noch...


Danke Judith #sympatexter für diese tolle #boomboomblog Challenge. Es hat wieder viel Spaß gemacht.


Solveig Schmidt | www.solveigschmidt.jetzt









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