Die Gauchos haben Ferien
Wir lassen Cholila hinter uns und folgen einer alten Straße bergauf in Richtung Süden. Es ist sehr, sehr heiß, trocken, und staubig. Wir sind in der Estepa. Es ist eine trostlose Etappe. Die Pinienanflanzungen rechts und links der Piste machen es nicht besser. Wo nichts mehr wächst, werden Pinien angepflanzt. Sie halten wenigstens den Boden fest, wenn der patagonische Wind über die vegetationsarmen Flächen pfeift und den Rest an Fruchtbarem fort weht.
Doch dann mündet der Weg in ein schmales, sehr fruchtbares Tal mit wenigen Tieren, überall können wir rasten und unseren Dreien kleine Fresspausen gönnen. Wir kommen gut voran. Der Weg ist zwei Fahrspuren breit. Das Tal erscheint ewig lang – fast 30 Kilometer sagt das Navi später. Es ist ein stilles, sehr friedliches Tal. Wir passieren ein Puesto. Außer einer Herde von 15 Pferden und einigen Rindern ist keiner zu sehen. Auch am nächsten Puesto treffen wir keinen an. Offensichtlich verbringen die Gauchos den Jahreswechsel bei ihren Familien im Pueblo.
Wir richten unser Nachtlager einige 100 Meter hinter dem Puesto ein. Das Gras steht dort hoch. Wahrscheinlich ist hier schon die Grenze des „ Parques Los Alerces“. Allerdings weist nichts darauf hin.
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